Renate Tibus – Meine Würde kriegt ihr nicht

Wie ein Entwicklungsroman liest sich die Lebensgeschichte von Renate Tibus, die sie in ihrem 2020 erschienen Buch Meine Würde kriegt ihr nicht aufgeschrieben hat und mit dem sie ihren Weg ins Leben beschreibt, trotz, oder vielleicht gerade wegen aller Widerstände, die ihr entgegengesetzt werden. Jahrzehntelang suchte die Autorin nach ihrer leiblichen Familie und ihrer Herkunft. Sie wälzte unzählige Unterlagen und puzzelte sich durch die Biografie ihrer Mutter. Die Spuren verfolgte sie bis nach Amerika Sie erlebte einen Behördenmarathon mit unfassbaren Reaktionen, aber auch ungeahnte Überraschungen, wunderbare Begegnungen und einen mysteriösen Anruf. Sie ertrug ihre Verbannung in ein Heim für „gefallene Mädchen“ und durchlebte einen dramatischen Kampf um ihren kleinen Sohn, ihre Würde und ein eigenständiges Leben.

Renate Tibus wurde 1948 als sogenanntes ‚Besatzungskind‘ in Bremerhaven geboren. Aufgewachsen unter äußerst schwierigen Bedingungen führte sie schon als Jugendliche einen erbitterten Kampf um ihre Würde und Anerkennung. Geprägt durch ihr eigenes Schicksal als Inkognito-Pflegekind engagierte sie sich in der Selbsthilfegruppe ‚Schattenkind‘ in Bremen für Betroffene auf der ganzen Welt. Seit 1994 arbeitete sie in einer Bremer Klinik für Kinder- und Jugendmedizin. 2005 kehrte sie nach Bremerhaven zurück und schrieb ihr erstes Buch mit dem Titel Meine Würde kriegt ihr nicht (2020) um zu zeigen, dass es sich lohnt, an sich zu glauben und gegen alle Widerstände für ein selbst bestimmtes Leben zu kämpfen. 

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