Marlies Winkelheide, geboren 1948, ist Dipl.-Sozialwissenschaftlerin und hat Erfahrung in der Begleitung von Geschwistern von Menschen mit Beeinträchtigungen, Behinderungen, chronischen und lebensverkürzenden Erkrankungen seit mehr als vier Jahrzehnten. Mit der Janusz-Korczak-Geschwisterbücherei baute sie einen besonderen Fixpunkt in der Geschwisterarbeit auf.
Geschwister müssen vorkommen
Sachbuch, 2024
Geest-Verlag, ISBN: 978-3-86685-976-0
400 Seiten, €16,80
Dieses Buch ist weder ein Ratgeber noch eine Anleitung für Methoden. Im Mittelpunkt stehen vielmehr Gedanken, Fragen und Auseinandersetzungen von Geschwistern, Entwicklungen werden dargestellt, die durch Begleitung unterstützt, ermöglicht wurden, durch eigene Worte, die es zu verstehen gilt, durch Geschichten, die sie über Jahre hinweg geschrieben haben. Dieses Buch fordert uns auf zuzuhören, uns zu fragen.
Wenn du sprichst, wiederholst du nur.
Was du ohnehin weißt.
Wenn du aber zuhörst,
kannst du unter Umständen etwas Neues lernen.
Dalai Lama
Die Frage ist wichtiger als die Antwort. (Janusz Korczak)
Mit diesem Ansatz von Bildungsarbeit, den Gedanken von Janusz Korczak folgend, zeigt es auf, welche Chancen und Möglichkeiten Geschwister haben, wenn sie in Gruppen begleitet werden und die Zeit haben, ihren Weg zu finden. Der Titel, Aussage eines 14-jährigen Geschwisterkindes, weist daraufhin, dass immer noch nicht in den Kontexten, in denen sie leben, an sie gedacht wird so wie es erforderlich wäre
„Wie, wann, wieviel – warum?
Mehr als Worte. Mit Geschwistern erfahren
Sachbuch, 2017
Geest-Verlag, ISBN: 978-3-86685-643-1
266 Seiten, €16,80
Geschwister von Menschen mit Behinderungen, Beeinträchtigungen, chronischen und lebensverkürzenden Erkrankungen haben viel zu sagen. Ihre Botschaften sind oft leise oder auch versteckt.
Wir können lernen, ihre Aussagen zu verstehen , wenn wir ihnen vielseitige Ausdrucksmöglichkeiten anbieten. Dazu ist die Bereitstellung von geschützten Räumen, in denen sie ihren Platz suchen und finden können, eine unabdingbare Voraussetzung.
Wir müssen ihnen Zeit geben, sich so vermitteln zu können, dass sie sich verstanden fühlen. Die Basis beim Umgang miteinander ist eine wertschätzende Grundhaltung, gegenseitiges Vertrauen, aufmerksames Beobachten und Fragen.
Mehr als Worte gibt Anregungen, wie Worte gefunden werden können, um Lebenssituationen zu beschreiben oder sie über Symbole zu vermitteln.
Biete Erfahrung - suche Haltung
Wie „behindert“ muss man sein, um „Spasti“ als Schimpfwort zu benutzen?
Sachbuch, 2016
Geest-Verlag, ISBN: 978-3-86685-603-5
Geschwister fühlen sich oft anders gesehen und gewertet, als Menschen es auf den ersten Blick erkennen können. So entstand die Idee, auf besondere Weise festzuhalten, mit der Beschriftung der Puppen auszudrücken, was denn verletzend sei, was aufbauend sein könnte.
Es ging einerseits darum, individuell die Worte aufzuschreiben, durch die das Kind, der Jugendliche sich verletzt fühlt. Auf die andere Seite der Puppe wurden dann die Sätze geschrieben, die Geschwister gerne einmal hören möchten von Menschen in der Familie, in der Schule, von Freunden.
Da aber niemand eigentlich erkennen kann, wann man verletzt wird, jede*r reagiert anderes auf Verletzungen, da nur sehr schwer mitgeteilt werden kann, welche Sätze aufbauend sein können, wurden die Puppen anschließend jeweils individuell verkleidet. Von außen kann man so nichts erkennen! Herausgegeben von Marlies Winkelheide mit dem Geschwisterrat.
Ich finde nicht die richtigen Worte
Sachbuch, 2014
Geest-Verlag, ISBN: 978-3-86685-484-0
248 Seiten, €16,80
In diesem Band schreibt die Autorin von ihren Erfahrungen in der Begleitung von Geschwistern, versucht, uns immer wieder neu zum Fragen und zum Beobachten zu animieren, uns immer neu ins Gespräch mit den Geschwistern zu führen. Dabei spricht sie auch von Janusz Korczak, auf dessen Aussagen und Beobachtungen sie zusammen mit ihren Mitarbeitern die Arbeit fundiert. „Ich bin umgeben von Worten, höre Menschen zu, nehme Worte und Sätze auf. Manchmal geht das so schnell, dass ich Tage und länger brauche, um zu verstehen, was mir mitgeteilt wurde, mir und dem Gegenüber die Zusammenhänge zu erschließen, Fragen formulieren zu können.“ Mit einem Vorwort von Renate Welsh-Rabady.
Verschlungenes
Das Normale im Außergewöhnlichen und das Besondere im Normalen. Über die Arbeit mit Geschwistern von Menschen mit Behinderungen
Sachbuch, 2011
Geest-Verlag, ISBN: 978-3-86685-307-2
272 Seiten, €16,80
Das Buch erzählt Geschichten von Geschwistern, von Geschwistern von Menschen mit Behinderung. Es sind normale, besondere und außergewöhnliche Geschwistergeschichten, je nachdem, welche Sichtweise eingenommen wird und welche eigenen Zugänge der Betrachter hat.
Die jahrelange detaillierte Beobachtung von Geschwistern, das umfassende Ernstnehmen, das Fragen und Anfragen von Geschwistern liegt den Aussagen zugrunde, so wie es der polnisch-jüdische Arzt, Pädagoge und Schriftsteller Janusz Korczak (1878-1942) gelehrt hat.
Der Einsatz des symbolischen Materials in der Bildungsarbeit ermöglicht Geschwistern, Verbindungen, Verknüpfen, ‚Verschlungenes‘ zu entdecken und zu erkennen sowie Zu-sammenhänge in Entwicklungen zuzulassen.
Von einigen dieser Möglichkeiten berichtet dieses Buch, ohne dabei ohne ein Methodenbuch zu sein.
Ich suche meinen Weg
Aus dem Labyrinth von Geschwisterbeziehungen
Sachbuch, 2009
Geest-Verlag, ISBN: 978-3-86685-199-3
€16,80
Geschwister von Menschen mit Behinderung sind besondere Persönlichkeiten. Sie sind geprägt vom Zusammenleben mit einem oder mehreren Menschen, deren Lebensgrundlage durch die Behinderung eine andere ist. Damit wird keinesfalls die Individualität anderer Kinder, Jugendlicher und Erwachsener in Frage gestellt, vielmehr darauf aufmerksam gemacht, dass es in diesem Buch darum geht, jene Fragestellungen und Haltungen aufzuzeigen, die Geschwisterkinder in besonderer Weise auszeichnen. Die pädagogischen Grundgedanken von Janusz Korczak, 1878-1942, Arzt,
Pädagoge, Schriftsteller, Pole und Jude, sind Leitlinien der Begleitung. Im Wesentlichen geht es darum zu beobachten, zu fragen, Gefühle zuzulassen, weiter zu beobachten, um weiterfragen zu können. So lassen sich mögliche Wege aus dem Labyrinth von Geschwisterbeziehungen suchen und finden. In diesem ersten Band arbeitet die Autorin auf der Basis von Selbstaussagen von Kindern, jugendlichen und erwachsenen Geschwistern, Aussagen von Eltern diese besonderen Fragestellungen und Haltungen aus. Berichte von Eltern und Geschwistern, Großeltern und Aussagen aus Geschwisterseminaren und Geschwistergruppen ergänzen. In einem in Kürze erscheinenden Folgeband werden die sich daraus ergebenden Besonderheiten im pädagogischen Umgang einschließlich der notwendigen besonderen Methodik dargestellt.
Ich neben dir - du neben mir
Geschwister behinderter Menschen aus mehreren Generationen erzählen
Sachbuch, 2007
Geest-Verlag, ISBN: 978-3-86685-045-3
240 Seiten, €14,80
Zu Themenbereichen wie Zeit, Verantwortung, Aussprechen von Gefühlen, Verrat, Solidarität, Verzicht, Ferien, Bevorzugung, Beeinträchtigung, Vernachlässigung, Auseinandersetzungen (in mir, in der Familie, mit anderen) hat die Herausgeberin in einem persönlichen Brief Geschwister behinderter Menschen gebeten, ihre Gedanken aufzuschreiben ohne jegliche Vorgabe von Umfang und Form.
Beteiligt haben sich 45 Geschwister im Alter von 7 bis 65 Jahren, die ihr in Geschwistergruppen, auf Geschwisterseminaren begegnet sind, die sich mit Fragestellungen an die Beratungsstelle Geschwisterkinder bei der Lebenshilfe Bremen e.V. gewendet haben, die per Internet Kontakt aufgenommen haben.
Entstanden sind ganz persönliche Geschichten, die dem Leser eine Fülle von Eindrücken und Erlebnissen aus einer besonderen Lebenssituation vermitteln können, die in unterschiedlichen Familien in verschiedenen Generationen bewältigt wurden.