Marlies Zollenkopf

Marlies Zollenkopf
© Detlev Bartsch

Geboren in Hamm / Westfalen, Schulbesuche in Hamm und Paderborn. Anschließend Sozialpädagogik-Studium in Bremen mit den Schwerpunkten Behindertenpädagogik und Resozialisierung. Berufliche Erfahrungen sammelte Marlies Zollenkopf in der Bewährungshilfe, in der Haftanstalt Oslebshausen und beim Verein Bremische Staffälligen Betreuung. Von 1982 bis 2018 arbeitete sie im Frauenhaus in Bremen. Das Schreiben hat sie schon früh für sich entdeckt. Sie reist gerne, am liebsten ins osteuropäische Ausland. Sie ist verheiratet und hat zwei Söhne.


Bibliographie

Begegnungen in Polen und der Ukraine

Reiseberichte, 2020
Kellner Verlag, ISBN: 978-3-95651-241-4
112 Seiten, €10,00

Mit Fotos von Detlev Bartsch.

Dieses Buch ist kein Reiseführer. Es spiegelt die persönlichen Eindrücke wider, die während mehrerer Reisen nach Polen und in die Ukraine gewonnen wurden. Besonders die Begegnungen mit den Menschen unserer osteuropäischen Nachbarstaaten haben ihre Spuren hinterlassen.
Aus manchem ›Kennenlernen‹ entstanden langjährige Freundschaften. Beide, Autorin und Fotograf, sind mit ihren Familiengeschichten in Schlesien verwurzelt. Sie haben Polen von 1977 bis heute erlebt und nehmen so authentisch Bezug auf geschichtliche und politische Zusammenhänge. Die Fotos und Erlebnisberichte dokumentieren eindrucksvoll zweiundvierzig Jahre Zeitgeschichte.


Altwerden, wie es mir gefällt

Lesebuch, 2017
Psychosozial-Verlag, ISBN: 978-3-8379-2629-3
169 Seiten, €19,90

Gemeinsam mit Angelika Rohwetter.

Zu Beginn des siebten Lebensjahrzehnts werden die Entscheidungen für den Rest des Lebens getroffen. Nicht mehr berufstätig sein zu müssen bedeutet, sich Wünsche erfüllen zu können, ein eigenes, neues Tempo zu entwickeln. Es ist die Möglichkeit, endlich das zu tun, was man möchte. Zugleich ist das Alter die Zeit der Abschiede. Das vorliegende Lesebuch wendet sich an »junge Alte« im Alter zwischen 60 und 70 Jahren, die sich gerade damit beschäftigen, aus dem Berufsleben auszusteigen. Es beschreibt das Älterwerden aus verschiedenen Perspektiven, ohne es zu romantisieren, und setzt sich mit verschiedenen Facetten der Realität auseinander, ohne Ansprüche zu stellen. Dabei geht es weniger um die Optimierung der Altersjahre, sondern darum, individuelle Wege zu finden und zu respektieren.


Richtige Mutter - falsche Mutter?

Sachbuch, 2016
Vandenhoeck & Ruprecht, ISBN: 978-3525402245
169 Seiten, €25,00

Gemeinsam mit Angelika Rohwetter.

Können Mütter das Recht an ihrem Kind verlieren? Sind Pflegemütter die besseren Mütter? 2013 haben deutsche Jugendämter 42.123 Kinder aus ihrer Herkunftsfamilie genommen. Was bedeutet das für die leiblichen Mütter? Haben sie das Recht auf ihr Kind und den Kontakt zu ihm verwirkt? Angelika Rohwetter und Marlies Böner Zollenkopf fragen danach, wie nach einer notwendig gewordenen Inobhutnahme durch das Jugendamt der Kontakt zu den leiblichen Eltern gestaltet werden kann. Die Inobhutnahme bleibt ein Eingriff in das Beziehungssystem, wenn auch manchmal unvermeidbar, weil das Wohl des Kindes gefährdet ist. Den häufig alleinstehenden Müttern wird oft von Jugendämtern und Pflegefamilien der Kontakt zu ihren Kindern erschwert. 


Die Breidbachs

Biografie, 2012
Kellner Verlag, ISBN: 978-3939928942
128 Seiten, €10,00

Herbert und Inge Breidbach haben sich nach den Ereignissen des Zweiten Weltkriegs zu Wort gemeldet, während die Mehrheit ihrer Generation schwieg. Diese beiden Bremer haben sich damit auseinandergesetzt, nichts beschönigt, mutig ihre politische Position neu definiert und sich weiterhin engagiert. Dieses Buch verknüpft die Lebensgeschichte zweier Menschen mit der Geschichte einer Stadt. Dokumente, wie Herbert Breidbachs Mitschriften von der Antifa-Schulung im Kriegsgefangenenlager, werden hierin erstmals veröffentlicht.


Grabe, wo du stehst!

Geschichten, 2007
Donat Verlag, ISBN: 978-3-938275-34-4
96 Seiten, €12,80

Gemeinsam mit Detlev Bartsch

Der Buntentorfriedhof in der Bremer Neustadt ist nicht nur ein Ort der Trauer. Im April 1822 eingeweiht, verbinden sich mit ihm seither Kultur- und Alltagsgeschichte, Stadt(teil)entwicklung und die Lebenswege vieler „kleiner Leute“. Auf ihrem Rundgang über den Gottesacker entdecken die Autoren Erstaunliches: Sinti- und Roma-Gruften, islamische Gräber, Ruhestätten von französischen Kriegsgefangenen und Opfern einer Gasexplosion. Selbst ein Bremer Revolutionär hat hier schließlich einen Platz gefunden. Zahlreiche Dokumente, Fotos und Erinnerungen aus früheren Zeiten belegen nicht nur die interessante und bewegende Geschichte des Friedhofs. Seine parkähnliche Anlage macht ihn zu einer Oase der Einkehr. „Wenn man ihn betritt“, schwärmt ein Neustädter, „ist man gleich in einer anderen Welt.“ Hier ist auch das Leben präsent. Viele Bürger fühlen sich eingeladen, dem Großstadtgetriebe und der Hektik des Alltags für eine Weile den Rücken zu kehren.