Martina Burandt, 1960 am linken Niederrhein geboren, war nach dem Studium/MA in Göttingen, acht Jahre lang bei dem Kinder- und Jugend-Tourneetheater „Max und Moritz-Bühne“ tätig - in den Bereichen Stückentwicklung, Schauspiel, Regie, Dramaturgie und Organisation. 1989 zog sie für ein Redaktionsvolontariat nach Bremen und arbeitet seitdem als Journalistin zu den Themen Kultur, Sozialpolitik, Porträt. Das Leben voll auszuschöpfen, ist ihr wichtig. Deshalb begann sie Anfang der 2000 Jahre mit dem literarischen Schreiben und wurde zur Mitbegründerin der Schreibgruppe „Wortpilotinnen“. Seit 2004 veröffentlicht sie Lyrik und Prosa, oft mit eigenen Zeichnungen, die auch seit 2015 auf Ausstellungen zu sehen sind. Um dem Prekariat als selbständige Autorin entgegenzutreten, absolvierte sie eine 4-jährige Ausbildung zur Yogalehrerin (ZPP) und gibt seit 2008, neben dem Schreiben, zertifizierte Yogakurse. Martina Burandt ist Mitglied im Bremer Literaturkontor und im Verband deutscher Schriftsteller*innen; seit 2018 im VS-Vorstand Niedersachsen/HB, worüber sie auch die VS-Regionalgruppe Bremen leitet. Seit 2016 ist sie für den VS und den Bremer Frauenausschuss Mitglied im Rundfunkrat von Radio Bremen; seit 2020 im Bremer Presseclub und in Stadtkultur e.V. Auch entscheidend für ihren Weg: Martina Burandt ist verheiratet, hat zwei Töchter und einen großen schwarzen Hund.
Früher war das Leben leichter
Gedichte, 2024
Omnino Verlag, ISBN: 978-3958942653
178 Seiten, €16,00
Mit Tusche-Zeichnungen von Uwe Martin
Je mehr Erfahrungen wir im Laufe unseres Lebens sammeln, umso mehr erkennen wir, dass im Leben tatsächlich nicht alles einfach ist. Wie kommen wir nur auf diese Idee? Um den Stürmen des Lebens standzuhalten, tun wir gut daran, immer wieder dafür zu sorgen, die kindliche Leichtigkeit nicht zu verlieren“, sagt Martina Burandt. Die in Bremen lebende Autorin schreibt über das Leben, wie es sich jeden Tag neu zeigt. Dabei wählt sie für Ihre Lyrik - ganz frei von akademischen Zwängen oder Regeln - die Form, die ihr für einen Gedanken am besten passt. Thematisch reicht die Lyriksammlung ihres neuen Gedichtbandes von inneren Reisen und Kunstbetrachtungen über Alltagserlebnisse bis hin zu philosophischen Gedanken oder gesellschaftspolitischen Beobachtungen. So dreht sich am Ende einfach alles um den „Tanz des Lebens“. Die Tusche-Zeichnungen von dem Bremer Künstler, Uwe Martin, greifen diesen Tanz, diese ständige Bewegung des Lebens auf und laden zum Nachspüren zwischen den Zeilen ein.
Mich hat niemand gefragt – Tage ums Jahr
Essays und Erzählungen, 2023
Omnino Verlag, ISBN: 978-3-95894-264-6
132 Seiten, €16,00
Eine Ich-Erzählerin blickt sehr persönlich aus ihrem eigenen Umfeld heraus auf die Dinge der Welt, um damit etwas Kollektives in einer bestimmten Zeit zu beschreiben. Mich hat niemand gefragt – Tage ums Jahr erzählt von wiederkehrenden exemplarischen Tagen, an verschiedenen Orten, zu unterschiedlichen Jahreszeiten. Diese Unterteilung steht beispielhaft für den ewigen Lebenskreislauf, für Vergänglichkeit, Neuanfänge und Wiederholungen. Innerhalb eines tagebuchartigen Rahmens erzählt dieses Buch von Begegnungen mit anderen, es wirft Rückblicke, enthält Träume, Briefnachrichten sowie Zeitgeschehen aus den Medien.
Zuhause bin ich selbst
Ein Mutter-Tochter-Lesebuch auf Reisen, 2022
Omnino Verlag, ISBN: 9783958942035
204 Seiten, €18,00
Gemeinsam mit Franca Luisa Burandt
Mutter und Tochter – May und Lou – machen sich im Sommer auf den Weg vom Westen Richtung Osten. Dorthin, wo ein Teil ihrer Vorfahren herkommt. Auf der beschwerlichen Route, auf der ihre Ahnen zum Ende des Zweiten Weltkriegs von Ost- nach Westdeutschland geflohen waren, spüren sie ihren Fragen um Herkunft und Heimat nach.
Im Gepäck der alte Hund Jay und Schreibwerkzeug, damit wird Jetziges wie Vergangenes an jeder neuen Station dieser Reise erfahren, diskutiert oder gleich aufgeschrieben – sei es als Reisenotiz, als Fiktion oder als Gedicht. Von Ort zu Ort lernen sie, ihr Leben aus neuen Blickwinkeln zu sehen und werden immer neugieriger. Auch das enge Zusammensein als Mutter und erwachsene Tochter, die Frage nach Verbindung und Autonomie, bewegt sie. Ihre Beziehung zu reflektieren, führt sie zurück in ihre Kindheit und schließlich bis hin zu den Generationen vor ihnen.
Dabei wird der Begriff Familie zu einer weiten Fläche, wo sich Menschen mal hier, mal dort, an einer Weggabelung treffen, vielleicht ein Stück gemeinsam gehen, um sich dann wieder zu verabschieden: „Auf bald! Die Reisen von May und Lou sind noch lange nicht zu Ende.
Ein sinnliches, poetisches wie mutiges Buch: Mutter und erwachsene Tochter stellen sich die Fragen, die sie schon immer von der anderen beantwortet haben wollten. Ein mitreißender Leitfaden für intensive Gespräche zweier Menschen, deren Verhältnis als Mutter und Tochter so besonders ist. Das Buch für alle Mütter und alle Töchter.
Ihre seidenen Flügel an Wäscheleinen
Lyrik, 2018
Omnino Verlag, ISBN: 978-3958940963
170 Seiten, €16,99
Leben verstehen
Ich versuche, das Leben zu verstehen
und tauche zuweilen in mein Selbst;
ich tusche Kinderbücher ein
und zerschneide Kuscheltiere;
ich nähe mir durch harte Leinwände
die Finger blutig,
Gedichte schreibe ich auch,
seit immer und immer,
auch ich
Am Ende erkennt man doch – schaut man tiefer –, dass es immer auf die gleichen Urbedürfnisse, Sehnsüchte und Ängste hinausläuft. Gedichte über den Zyklus des Lebens, in dem das Verständnis von der Philosophie des Yoga durchscheint; der Idee vom Mikrokosmos im Makrokosmos und von einem Lebensfluss, in dem alles miteinander verbunden ist. Gedichte für mehr Gelassenheit und Freiheit. Zum In-sich-Kehren. Zur Meditation. Zur Erkundung.
Schlafende Hunde V: Politische Lyrik
Anthologie, 2017
Edition Ost, ISBN: 978-3945187869
200 Seiten, €14,99
44 Autoren, die einen Blick auf die Welt werfen, drei Frauen nur darunter. Im nunmehr fünften Band in der von Thomas Bachmann kreierten und herausgegebenen Reihe politischer Lyrik die erste Anthologie kam 2004 erscheint die Welt anders als vor über zehn Jahren. Damals trug der Band noch die Unterzeile »Politische Lyrik in der Spaßgesellschaft«. Der »Spaß« ist der Gesellschaft inzwischen abhanden gekommen. Nicht nur wegen des Terrorismus , der inzwischen die westlichen Gesellschaften überzieht, und der damit einhergehenden Angst. Der Terror ist nichts anderes als das brutale Echo einer vom Westen praktizierten brutalen Politik, die meint, nur willfährige Regimes erhalten zu müssen. Jene, die sich widersetzen, werden mit Putsch und Krieg überzogen. Und das wiederum hat Not und Elend im Gefolge, dem zu entrinnen sich weltweit Menschen in Marsch gesetzt haben. Inzwischen sind etwa 65 Millionen auf der Flucht, viele davon sind in Europa gestrandet. Unter diesen Umständen ist Schluss mit lustig und Nachdenken angesagt.
Feldkircher Lyrikpreis 2016
Lyrik, 2016
Edition Art Science, ISBN: 978-3-902864-65-9
220 Seiten, €15,00
Mit dem seit 2003 stattfindenden Feldkircher Lyrikpreis, international ausgeschrieben, wird deutschsprachige Lyrik ausgezeichnet. Der Satz „von der kante des kalenders stürzt die zeit“ – eine Zeile aus dem letztjährigen Preisträgergedicht von Susanne Eules – war Vorgabe für die teilnehmenden Autorinnen und Autoren, dieses Zitat in die eigene lyrische Arbeit aufzunehmen. Danke allen Lyrikerinnen und Lyrikern, welche den künstlerischen Mehraufwand nicht gescheut haben, das lyrische Schaffen unter ein vorgegebenes Thema zu stellen. Die Jury, dieses Jahr bestehend aus Marie-Rose Rodewald-Cerha, Regina Hilber, Julian Schutting und der Vorjahrespreisträgerin Susanne Eules, hatte es wiederum nicht leicht aus den vielen Einsendungen, welche beim Theater am Saumarkt eingelangt sind, eine Preisträgerin/einen Preisträger zu ermitteln: Mit Arnold Maxwill und Hartwig Mauritz wurden würdige Vertreter für einen ersten und zweiten Preis gefunden.
Mein durstiges Wort gegen die flüchtige Liebe
Lyrik, 2016
Elif Verlag, ISBN: 978-3981750973
104 Seiten, €14,95
Die dritte Lyrikanthologie vom ELIF VERLAG mit Gedichten von:
Nora Gomringer, Crauss, Stefan Heuer, Thomas Kade, Günter Abramowski, Jonis Hartmann, Martina Burandt, Werner Weimar Mazur, Marina Büttner, Sonja Enste, Stan Lafleur, Alexander Weinstock, Wolfgang Rödig, Giuliano Fransesco Spagnolo, Deniz Pasaoglu, Simone Scharbert, José Oliver, Birgit Bodden, Bettina Hesse, Werner Muth, Maja Loewe, Anke Glasmacher, David Krause, Arndt Kremer, Gültekin Kaynak, Jürgen Sanders, Amir Shaheen, Christoph Danne, Ulrike Gau, Klara Hurkova, Dieter Hans, Marlene Olbrich, Matthias Engels, Wilfriede Weise Ney, Angelika Janz, Marco Grosse, Willi Achten, Silke Vogten, Zacharias Stegmaier, Safak Saricicek, Gerrit Wustmann, Sina Klein, Mario Osterland, Udo Kawasser, Dominik Dombrowski, Max Czollek, Thorsten Krämer, Konstantin Ames, Ron Winkler, Eric Cohnen, Hung-min Krämer, Martin Piekar, Tim Holland und Safiye Can
Früher war alles viel besser...?
Teil 3 2012
Shaker Media, ISBN: 978-3868587920
120 Seiten, €12,90
Die beiden ersten Bände von „Früher war alles besser …?“ enthalten vor allem Beschreibungen aus dem praktische Alltagsleben. Der vorliegende dritte Band behandelt überwiegend die Befindlichkeit dieser Zeit, die von den engen Moralvorstellungen der beiden christlichen Kirchen geprägt war. Alles, was mit Sexualität zu tun hatte, stand unter Generalverdacht, aufgeklärt wurde so gut wie gar nicht, Sexualität vor der Ehe war genauso verboten wie jede Form von Empfängnisverhütung. Es gab noch den sogenannten Kuppeleiparagraphen und uneheliche Kinder wurden mitsamt ihren Müttern geächtet. Doch langsam begehrte die Jugend auf, fand Gefallen an der wilden Rock’n Roll Musik und versammelte sich auf der Kirmes an der Raupenbahn …
Bremer Texte 2
Anthologie, 2005
Edition Temmen, ISBN: 978-3861081920
240 Seiten, €5,00
Die gesammelten Texte, Erzählungen und Gedichte der »Bremer Texte 2« handeln von der Sprachlosigkeit zwischen Liebenden, von erwachenden Gefühlen, von der Hilflosigkeit der Verlassenen, von sexuellen Erfahrungen, von der Liebe in all ihren Varianten. Voll Phantasie und Kreativität widmen sich die Autorinnen und Autoren diesem ältesten literarischen Sujet. Wie im Vorjahr ist ein Literaturwettbewerb die Grundlage des Buches. Die Beiträge wurden von einer fachkundigen Jury aus mehreren hundert Einsendungen ausgewählt. Mitglieder der Jury waren: Prof. Dr. Inge Buck, Prof. Dr. Wolfgang Emmerich, Prof. Dr. Hans-Wolf Jäger, Helga Lühmann, Christine Mattner, Thomas Schiestl, Anja Schubert, Jana Sonntag und Dr. Ian Watson.
Bremer Texte 1
Anthologie, 2004
Edition Temmen, ISBN: 978-3861081869
170 Seiten, €5,00
WASSER/ENERGIE/NATUR ist das Thema der neuen Anthologie mit Texten Bremer Autorinnen und Autoren. Über hundert Beiträge wurden von einer fachkundigen Jury für diese Veröffentlichung ausgewählt: Erzählungen und Gedichte, voller Individualität, Fantasie und literarischer Kreativität, die auf vielfältige Weise die Welt erschließen. Ein spannender Querschnitt durch die Bremer Literaturszene. Neben deutschsprachigen und plattdeutschen Texten sind zum ersten Mal auch englische Texte vertreten.
– Mit Kurzbiografien der Autorinnen und Autoren.
Von Bruchpiloten und anderen Helden
Anthologie der Gruppe WORTPILOTEN, 2004
MontAurum Verlag, Bremen, ISBN: 3-937729-01-1
172 Seiten, €15,00
Hrsg.: Stephanie Bergold
Wieso ist ein Bruchpilot ein Held?
14 Autorinnen und Autoren gehen dieser Frage nach – sei es mit nur wenigen Worten in kurzen Gedichten, in ausführlichen Schilderungen der Gedanken eines Menschen oder in kleinen Anekdoten über die Heimtücken des Alltags und deren Meisterung. Die Texte dieses Buches geben vielfältige Einblicke in das ganz normale menschliche Heldendasein: in Beziehungen, im Beruf, im täglichen Leben oder in der Phantasie.