Anna Jäger

Porträt von Anna Jäger
© Ela Goebel

Anna Jäger kam am 26. Oktober 1987 in Bremen zur Welt. Mutter Griechin, Papa deutsch. Ihre erste Ausbildung erlangte sie als Bewegungstherapeutin in Athen. Mit 22 zog es sie wieder nach Bremen. Dort studierte sie Tanz & Theaterpädagogik und erhielt 2016 das Deutschlandstipendium für begabte und leistungsstarke Studierende. Inzwischen arbeitet sie auf und hinter der Bühne. Zuletzt im Theater Bremen als Performerin in der mit dem  deutschen Theaterpreis „Der Faust“ gekrönten Inszenierung „Für 4‘‘ von Birgit Freitag. Auch in der Kunsthalle Bremen performte sie in der Ausstellung „Soma“ von Luisa Eugeni. Filmisch war sie zuletzt in Björn Betons (Fettes Brot) Film Noir Kurzfilm zu sehen. Sie gibt regelmäßig künstlerische Workshops für Kinder & Jugendliche. Mit dem Schreiben begann sie schon als Grundschulkind. Ihr erstes Buch mit autobiographischen, episodenhaften Erzählungen trägt den Titel Ganz normale Tage - Geschichten von Träumen und Traumata. Eine erste Veröffentlichung aus dem Buch ist im Literaturmagazin Krach Kultur (21/22) zu finden.

Mehr von Anna Jäger

Schreibgespräche #34 – Anna Jäger

In Folge 34 des Podcasts ›Schreibgespräche‹ vom Bremer Literaturkontor besucht Katharina Guleikoff die Autorin Anna Jäger und spricht mit ihr über ihren Debütroman, die therapeutische Kraft des Schreibens und Lesens und das Thema "Klasse".


Bibliographie

Was sieht Paul?

Kinderbuch ab 3 Jahren, 2024
Marta Press, ISBN: 978-3-96837-022-4
40 Seiten, €18,00

Paul ist ein kleiner Junge mit frühkindlichem Autismus, der die Welt betrachtet. Was sieht Paul? Was macht Paul? Was hört Paul? Warum lacht und warum weint Paul? Auf alle diese Fragen gibt es nicht immer eine Antwort. Aber wenn du es mal ausprobierst, vielleicht mal selbst mit den Armen flatterst oder dir deine Ohren zuhältst, um dein Herz besser zu hören, bekommst du vielleicht Antworten.
Die Autorin Anna Irmgard Jäger lädt Kinder und Erwachsene zu einem herzlichen Perspektivenwechsel und in Pauls Welt ein. Inspiration zu diesem Buch ist ihr Sohn Paul.
Die farbenfrohen und phantasievollen Illustrationen stammen von Florian Bosum, der als Sänger unter dem Namen Flo Mega bekannt ist. Das Zeichnen und Illustrieren hat er in den 2000er Jahren an der HfK Bremen studiert und ist seine alte Passion.


MiniLit Nr. 17: Eine Mark kalt

Kurzgeschichte 2023
Bremer Literaturkontor

Anna Jäger schreibt in ihrem Text vom Verlust der Heimat einer Siebenjährigen und der Suche nach einer neuen Heimat. Ihre Eltern ziehen mit ihr von Athen nach Bremen. Hoffnung und Erwartungen keimen in dem jungen Mädchen auf. Gleichzeitig aber entbrennt in ihr der Kampf darum, von ihren neuen Mitschüler*innen nicht als "Ausländerin" wahrgenommen zu werden. 

Das Literaturkontor startete 2014 die Publikationsreihe ›MiniLit‹ mit Texten aus der jungen Bremer Schreibszene. Hier werden — im Westentaschenformat — literarische Texte von jungen Autorinnen und Autoren aus unseren Seminaren, Workshops, Schreibwerkstätten und weiteren Projekten präsentiert.


Ganz normale Tage

Roman, 2023
Marta Press, ISBN: 9783968370217
240 Seiten, €18,00

In klarer wie poetischer, emotionaler wie analytischer Sprache erzählt Anna Irmgard Jäger über Erika, das Kind verrückter Eltern, das irgendwann selbst verrückt wird. Die Mama schizophren und bipolar, der Papa Alkoholiker. Zwischen Griechenland und Deutschland, Athen und Bremen, ein ständiges Hin und Her. Großwerden im Zigarettenrauch der Eltern; ein Schluck Bier zum Einschlafen, wenn "Lalelu" nicht wirkt. Für Erika bestand ihre besorgniserregende Kindheit aus ganz normalen Tagen. Als junge Frau entwickelt Erika eine Tablettensucht, sie arbeitet tagsüber als Deutschlehrerin und abends als Tabledancerin. Der Fluch ihrer schizophrenen Mutter, ein Kind mit Behinderung zu bekommen, ist Teil von Erikas Heilung. Ein Fluch, der zum Geschenk wurde. Die Autorin glaubt, dass jede Seele ein Anliegen hat. Ihres ist das Teilen von Geschichten: Es gibt einen Weg raus aus dem Dunklen, zu einem Leben, das weiterhin lebenswert ist.


Krachkultur: Arbeit

Textauszug, 2021
Bunte Raben Verlag, ISBN: 978-3-931924-17-1
www.krachkultur.de
272 Seiten / €15,00

Die neue Ausgabe der »Krachkultur«, die bisher umfassendste, widmet sich dem Thema »Arbeit« – und zwar in Prosa, Lyrik und Essay. Krachkultur ist eine deutsche Literaturzeitschrift, die 1993 von Martin Brinkmann und Fabian Reimann gegründet wurde. Sie erscheint unregelmäßig im Bunte Raben Verlag. Redaktionssitz ist Bremen, Leipzig und München. Die Zeitschrift veröffentlicht vor allem die junge deutschsprachige Literatur, ferner bringt sie Übersetzungen internationaler Autoren und erinnert an die Vergessenen der Moderne.

Zu Anna Jägers Text heißt es: Ein Jobwechsel kann Leben retten, auch das eigene. Griechenland und Bremen, Tabledance und Deutschunterricht, Zwänge und Freiheiten, Rassismus und Altruismus – das ist »Ganz normale Tage« von Anna Jäger (*1987).