Zum Buch: Während des Kriegs und der Nachkriegszeit, ungeliebt von Großmutter und Tante, sehnt Giada sich nach dem „Großen A“, nach Afrika, und ihrer Mutter. Diese hatte, um einer beengenden Ehe zu entkommen, in Eritrea ein neues Leben begonnen. Der Mittelteil des Romans spielt dort und erzählt vom schwierigen Leben der beiden Frauen. Zum Schluss, als die Revolution der italienischen Kolonie in Ostafrika das Ende bereitete, gehen Giada und ihre Mutter nach Italien zurück. Vor dem Hintergrund der kolonial verflochtenen Geschichte Italiens und Eritreas erzählt der Roman mit großer Kunstfertigkeit von zwei ungleichen Frauen und von ihrem Kampf um Unabhängigkeit.
Giulia Caminito, 1988 in Rom geboren, ist eine der meistgelesenen italienischen Schriftstellerinnen ihrer Generation. Sie wuchs in Anguillara Sabazia am Lago di Bracciano auf und studierte politische Philosophie, in ihrem Debütroman Das Große A (2016) thematisierte als eine der ersten Autorinnen den italienischen Kolonialismus. Für ihre Romane Ein Tag wird kommen und Das Wasser des Sees ist niemals süß, die in zwanzig Sprachen übersetzt wurden, erhielt sie unter anderem den renommierten Publikumspreis Premio Campiello.
Das globale° - Festival für grenzüberschreitende Literatur findet vom 27. Oktober bis zum 2. November 2025 unter dem Motto Atem holen… zum 18. Mal statt. Zum Programm zählen Lesungen, Diskussionen, Ausstellungen, Konzerte, Film- und Theatervorstellungen, Symposia, Workshops.
Die Veranstaltung kostet Eintritt.
In deutscher und italienischer Sprache.
Moderation: Elisabeth Arend
Übersetzung: Valeria Casagrandi
Eine Veranstaltung des globale-Festivals für grenzüberschreitende Literatur.
In Kooperations mit Deutsch-Italienische Gesellschaft Bremen, Istituto Italiano di Cultura Amburgo, Honorarkonsulat der Republik Italien, Bremen