Clemens Meyer

Clemens Meyer
© Rike Oehlerking

Clemens Meyer, geboren 1977 in Halle / Saale, lebt in Leipzig. 2006 erschien sein Debütroman Als wir träumten, es folgten Die Nacht, die Lichter. Stories (2008), Gewalten. Ein Tagebuch (2010), der Roman Im Stein (2013) sowie die Frankfurter Poetikvorlesungen Der Untergang der Äkschn GmbH (2016). Für sein Werk erhielt Clemens Meyer zahlreiche Preise, darunter den Preis der Leipziger Buchmesse. Im Stein stand auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis, wurde mit dem Bremer Literaturpreis ausgezeichnet und für den Man Booker International Prize 2017 nominiert. Als wir träumten wurde für das Kino verfilmt sowie In den Gängen nach einer Erzählung von Clemens Meyer, beide Filme liefen im Wettbewerb der Berlinale. Im Frühjahr 2017 erschienen die Erzählungen Die stillen Trabanten. Der Autor war 2022 Gast der Bremer Lesereihe SATZWENDE.


Bibliographie

Stäube

Erzählungen, 2021
Faber & Faber, ISBN: 978-3-86730-158-9
128 Seiten, €22,00

Nichts ist geheimnisvoller für uns Menschen, als unter die Erdoberfläche zu schauen: Die Höhlen, die Bergwerke, die Abraume – alles eine verwunschene Landschaft, die die Phantasie bewegt. Aber nicht selten können solche Sehnsuchtsorte auch mit viel Schmerz, mit Verlust und mit Beschädigungen der menschlichen Würde verbunden sein. Und davon erzählt Clemens Meyer in seinem neuen Buch. Und, wie immer bei ihm, mit zum Teil ungehörigen Wendungen und unvermuteten Ausgängen.
Der Ausgabe sind atmosphärisch gefärbte Bilder des renommierten Fotografen Bertram Kober beigegeben. Nicht die Erzählungen zu illustrieren, war seine Absicht, sondern der literarischen Stimme einen weiteren Echoraum zu geben.


Die stillen Trabanten

Erzählungen, 2018
S. Fischer, ISBN: 978-3-596-29798-6
272 Seiten, €11,00

Geschichten aus der Nacht. Clemens Meyer ist ein Meister der Kurzgeschichte. Ein Lokführer, der die Nachtfahrten liebt, bis ein lachender Mann auf den Schienen steht. Ein Wachmann, der seine Runden um das Ausländerwohnheim dreht und sich in die Frau hinter dem Zaun verliebt. Ein Imbissbudenbesitzer, der am Hochhausfenster steht und auf die leuchtenden Trabanten der Nacht schaut. Clemens Meyer schreibt Geschichten aus unserer Zeit. Souverän, rauschhaft und traumwandlerisch sicher erzählt er von verlorenen Schlachten und überwältigenden Wünschen.


Der Untergang der Äkschn GmbH

Frankfurter Poetikvorlesungen, 2016
S. Fischer, ISBN: 978-3-10-002423-7
176 Seiten, €18,00

Clemens Meyer spricht über die Bücher seiner Kindheit, amerikanische Filme und das Leben, über Anarchie und Leidenschaft. 
Woher kommt das? Was ist das? Wer ist radikal? Was ist relevant? In den renommierten Frankfurter Poetikvorlesungen spricht Clemens Meyer über den Sound der Moderne, die Spiegelung der Gegenwart und die Splitter im Kopf. Er erzählt von den Büchern seiner Kindheit, spricht über deutsche und amerikanische Schriftsteller und über Filme, die sein Schreiben beeinflussen. Er ist ein Kenner und Enthusiast der Literatur, ein manischer Leser und begeisterter Fürsprecher. Sein Denken und Sprechen über Literatur ist so ernsthaft wie anarchisch und leidenschaftlich. "das sollen ja keine didaktischen scharmützel sein, sondern persönliche, immer wieder die richtung wechselnde stücke über literatur."


Im Stein

Roman, 2013
S. Fischer, ISBN: 978-3-596-18359-3
560 Seiten, €10,99

Clemens Meyers großes Gesellschafts-Epos unserer Zeit. 
Ein vielstimmiger Gesang der Nacht: Prostituierte, Engel und Geschäftsmänner kämpfen um Geld und Macht und ihre Träume. Eine junge Frau steht am Fenster, schaut in den Abendhimmel, im Januar laufen die Geschäfte nicht, die Gedanken tanzen ihn ihrem Kopf. "Der Pferdemann", der alte Jockey, sucht seine Tochter. "Der Bielefelder" rollt mit neuen Geschäftskonzepten den Markt auf, investiert in Clubs und Eroscenter. "AK 47" liegt angeschossen auf dem Asphalt. Schonungslos und zärtlich schreibt Clemens Meyer in seinem großen Roman von den Menschen, den Nachtgestalten, von ihrem Aufstieg und Fall, vom Schmutz der Straße und dem Fluss des Geldes. Mit großer Kraft und Emotion erzählt er die Geschichte einer Stadt, die zum Epochen-Roman unserer Zeit wird.


Gewalten

Ein Tagebuch, 2012
S. Fischer, ISBN: 978-3-596-18586-3
224 Seiten, €9,99

Clemens Meyer schreibt ein Tagebuch über die Gewalten unserer Zeit: Eine Stadt sucht ihren Mörder, Jubel beim Pferderennen, der beste Freund liegt im Hospiz. Ein Hund stirbt. Endlose Zahlenreihen fließen über einen Bildschirm in einer menschenleeren Fabrikhalle. Die psychiatrische Notaufnahme wird zur Endstation einer heillosen Nacht. Roh, unheimlich und geheimnisvoll ist die Welt, durch die wir täglich gehen. Clemens Meyer entwirft Szenen von großer poetischer Kraft und verstörender Klarheit. Ein Jahr lang erkundet er Seelenlandschaften, reale Orte und imaginäre Welten. Er erzählt von Alpträumen, jubelnder Euphorie und dem Irrwitz unseres Lebens.


Die Nacht, die Lichter

Stories, 2008
S. Fischer, ISBN: 978-3-596-17487-4
272 Seiten, €11,00

Preis der Leipziger Buchmesse 2008
Sie reden eine Nacht lang, der junge Mann und eine Freundin. Sie haben einander zufällig wiedergetroffen, sie denkt vielleicht an ein gemeinsames Leben, doch er weiß, dass es anders kommen wird. Clemens Meyer erzählt von der verpassten Liebe, der Hoffnung, einmal im Leben den großen Gewinn einzustreichen, und von dem Willen, etwas aus sich zu machen. Seine Helden sind Menschen, die mit dem Leben kämpfen, strauchelnde Glückssucher und ruhelose Nachtgestalten.


Als wir träumten

Roman, 2006
S. Fischer, ISBN: 978-3596173051
528 Seiten, €13,00

"Ein bewegendes Buch. Das Monument einer Jugend. Ein Stück Zauberei." (Sten Nadolny)
Nach den Kinderspielen kommen die Kämpfe: Rico, Mark, Paul und Daniel wachsen auf im Leipzig der Nachwendejahre, zwischen Autoklau, Alkohol und Angst, zwischen Wut und Zerstörung. Jede Nacht ziehen sie durch die Straßen. Sie feiern, sie klauen, sie fahren ihr Leben gegen die Wand. Sie sind frei und dem Leben ausgeliefert. Mit direkter, wütender, sensibler und authentischer Stimme erzählt dieser Roman von dem Traum, dass irgendwo ein besseres Leben wartet.