Gästebuch: Özge İnan

Bild von Gästebuch neben Blume mit Hand
© Rike Oehlerking

Schreiben ist für mich...

...die beste Art, der Welt mitzuteilen, dass ich hier bin. 

Ich lese am liebsten...

...Kurzes: Zitate, Satzfetzen, Songtexte. Überschriften, die viel genialer sind, als sie sein müssten. Übersetzte Redewendungen fremder Sprachen, bei denen sich eine ganze Welt auftut. Tweets, die lustiger sind als ein zweistündiger Kabarettauftritt es je sein könnte. Ab und zu einen Roman, dazwischen von Berufs wegen viel Zeitung.

Ich finde, man sollte viel öfter...

...hinterfragen und das Hinterfragtwerden aushalten.

Bremen ist für mich...

...ein Ort, an dem man natürlich leben kann.

Als nächstes möchte ich...

...gleich noch ein Buch schreiben.

Bei OUT LOUD freue ich mich auf...

...viel Interaktion, spannende Fragen, einen tollen Veranstaltungsort.

Und weil es im September unser Ausgabenthema ist: Regionalsprachen…

...sind für mich in Grenzregionen am interessantesten, weil sie unser Nationenkonstrukt so wunderbar ad absurdum führen.

Özge Inan
© Leonardo Kahn

Özge İnan

wurde 1997 in Berlin geboren und schreibt, seit sie schreiben kann. Während ihres Jurastudiums wurde sie mit politischen Kleinstbotschaften auf Twitter bekannt. Es folgten eine Kolumne für Mission Lifeline und die Mitarbeit beim ZDF Magazin Royale. Inzwischen arbeitet sie als Redakteurin für den Freitag in Berlin. Natürlich kann man hier nicht leben ist ihr erster Roman.

Özge İnan erzählt darin die Geschichte einer Familie, die nicht aufgibt. Nilay will los. Am liebsten noch heute Nacht, von Berlin nach Istanbul. Seit Wochen verfolgt sie mit ihren Eltern die Nachrichten vom Taksim-Platz: die Bilder der Proteste, das Rufen nach Freiheit. Selim und Hülya sind außer sich. Sie selbst waren Kinder in den Straßen Izmirs. Dann kam der Putsch, im September 1980. Es folgten Jahre der Willkür, doch sie glaubten an eine Zukunft in der Türkei. Schließlich hatten sie sich und fanden Wege des Widerstands. Dreißig Jahre später zieht es ihre Tochter in das Land, das sie hinter sich ließen, in der Hoffnung, anderswo frei zu sein.

 

Cover Natürlich kann man hier nicht leben

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