Donka Dimova ist 1986 in Burgas, Bulgarien geboren. Die Poesie begeistert und beschäftigt sie seit ihrem frühen Schulalter. Sie veröffentlichte in Sammelbändern, Zeitschriften und Anthologien. Sie studierte Politikwissenschaft und Europäische Studien in Bremen und Hannover. Im Jahr 2014 kam ihr erster selbstständiger Poesieband Übersetzung des Alltags heraus. Seit 2016 leitet und begleitet Donka Dimova künstlerisch-pädagogische Projekte für Kinder und Jugendliche nach dem eigenen Konzept Spiele mit Sprache. Sie übersetzt Poesie auf Deutsch und Bulgarisch. Die Autorin erhielt 2022 das Nachwuchsstipendium des Bremer Autor*innenStipendiums.
Weiteres hier: www.donka-dimova.de
Mehrfamilienhaus ohne Aussicht
Prosagedichte, 2025
KLAK Verlag, ISBN: 9783911617086
144 Seiten, €15,00
Gröpelingen - Ankommensstadtteil von Bremen, einer von vielen in Deutschland. Ein Mehrfamilienhaus und viele Geschichten aus Bulgarien, der Türkei, Bremen und weiteren Orten. Poetische Erzählungen über Erwartungen und Scheitern, familiäre Dramen und der Suche nach Zukunft, über den Stolz und fehlende Worte. Zusammengehalten werden sie von Nadezda, deren Name Hoffnung bedeutet. Sie bringt die Menschen zum Sprechen. Stockwerk für Stockwerk, Wohnung für Wohnung, Zimmer für Zimmer reihen sich die Schicksale der Nichtgehörten aneinander. Aus Anekdoten, Weisheiten übers Leben im Ausland, bulgarischen Liedern und Gesprächen entsteht ein Panorama einer Gesellschaft am Rande. Dieses Buch ist ein Annährungsversuch. Donka Dimova webt die Geschichten der Nichtgehörten und oft Übersehenen unserer Gesellschaft zu einem dichten Teppich aus Dialogen, Anekdoten, Liedern und Weisheiten. Als wäre dies ein Puzzlehaus zerstückelt und zusammengeklebt vom vielen Kommen und Gehen, vom Kurz-Verweilen und Lang-Ausharren.
MiniLit Nr. 17: Mehrfamilienhaus ohne Aussicht
Kurzgeschichte 2023
Bremer Literaturkontor
In ihrem Prosagedicht geht es um die Suche nach dem eigenen Platz in einer Gesellschaft. Es geht um Randbezirke, Briefkästen, die Geschichten erzählen, und Hoffnung. Hoffnung auf Arbeit und Lohn. Hoffnung auf eine Wahlmöglichkeit. Der Graben aber zwischen Realität und Wunschvorstellungen scheint für die Figuren in diesem Text unüberbrückbar.
Das Literaturkontor startete 2014 die Publikationsreihe ›MiniLit‹ mit Texten aus der jungen Bremer Schreibszene. Hier werden — im Westentaschenformat — literarische Texte von jungen Autorinnen und Autoren aus unseren Seminaren, Workshops, Schreibwerkstätten und weiteren Projekten präsentiert.