Satzwende: Adrian Pourviseh (2/2)

Im Januar und Februar 2020 war Adrian Pourviseh an der Nordküste von Lesvos als freiwilliger Helfer für eine NGO aktiv. Gemeinsam mit anderen Aktivist*innen beobachtete er die Meerenge zwischen der Türkei und Griechenland. Die NGO empfing die Asylsuchenden nach ihrer Überfahrt mit Decken, Wasser und Wärme und unterhielt das sogenannte Transitcamp. Hier würden die von der Flucht oft kalten und nassen Menschen meist eine Nacht lang ausharren, bis ein Bus der Polizei sie am nächsten Morgen in das eine Stunde entfernte Camp Moria brachte. Zu dem damaligen Zeitpunkt waren dort mehr als 20.000 Menschen untergebracht, obwohl das Camp für 3.100 ausgelegt war. Das Transitcamp gibt Einblick in eine Nacht, die Adrian Pourviseh nicht mehr aus dem Kopf geht.

Das Transitcamp

Von Adrian Pourviseh

Transitcamp
© Adrian Pourviseh
Transitcamp
© Adrian Pourviseh
Transitcamp
© Adrian Pourviseh
Transitcamp
© Adrian Pourviseh
Transitcamp
© Adrian Pourviseh
Transitcamp
© Adrian Pourviseh

Schrift: "Seasummer" - Céline Hurka & Stefa Bodnia


Portrait Adrian Pourviseh
© Camilo Pachón

Adrian Pourviseh

wurde 1995 in Koblenz geboren. Er studierte Orientwissenschaften in Marburg und Rabat (Marokko) und Entwicklungsökonomie in Lund in Schweden. Im Jahr 2015 begann er neben dem Studium als Übersetzer für geflüchtete Jugendliche zu arbeiten. Ab 2019 ging er als Übersetzer und Fotograf auf die Sea-Watch 3 und half als Freiwilliger auf der Insel Lesbos. Seine Erlebnisse auf der Sea-Watch 3 hielt er als illustrierte Tagebucheinträge fest. Sie wurden 2020 im Rahmen der SW5Y – Fünf Jahre zivile Seenotrettung im Frankfurter Weltkulturen Museum ausgestellt. 2022 war er Land in Sicht-Stipendiat des Hessischen Literaturrats. In seinem Graphic Novel Debüt Das Schimmern der See – Als Seenotretter auf dem Mittelmeer erzählt Pourviseh von den Erlebnissen auf einer Seenotrettungsmission im Sommer 2021. Adrian Pourviseh wohnt in Marburg, wo er seit 2022 als freischaffender Comic-Autor arbeitet.

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