#22 Miteinander

Menschen die gemeinsam unter Regenschirmen etwas angucken
© Rike Oehlerking

Das menschliche Miteinander braucht Verstärkung! Nicht nur deswegen ist es Thema der diesjährigen globale° sowie auch unserer neuen Magazinausgabe. Gemeinsinn und Zusammenhalt bringen Kraft und Mut hervor. Und auch Literatur trägt ihren Teil zum Miteinander bei. Sie schafft Verständnis für einander und überwindet damit Grenzen. Genau das, was wir in diesen Tagen brauchen!

#51 Irina Scherbakova: „Die Wahrheit muss gesagt werden.“ [36:53]

Ihr Lebensthema bleibt die Erinnerungsarbeit. Irina Scherbakowa war Gründungsmitglied von ‚Memorial‘, jener Organisation in Russland, die die Verbrechen der Stalin-Ära und die Folgen der Repressionspolitik ans Licht bringt. Im sehr persönlichen Gespräch mit Silke Behl erzählt Irina Scherbakowa, dass es ohne Vergangenheitsbewältigung keine Zukunft für Russland geben wird und warum sie auch in der eigenen Familiengeschichte auf Spurensuche gegangen ist.

Feuerspuren: Julia Klein im Interview

Beim Gröpelinger Stadtteilfest "Feuerspuren" werden alltägliche Orte wie die Teestube oder der Waschsalon zu Orten der Begegnung. Hier steht das gesprochene Wort im Mittelpunkt – die Erzählung. Zwischen Erzähler*in und Publikum entsteht dabei eine eigene Geschichte. Im Interview verrät uns Julia Klein mehr über das größte Erzählfestival Deutschlands.

Gästebuch: Marek Šindelka

Der tschechische Autor Marek Šindelka verbringt den November im Rahmen des Stipendiums „Tapetenwechsel“ in Worpswede und schreibt dort seinen Roman zu Ende. In unserem Gästebuch spricht er darüber, was Schreiben für ihn bedeutet, wann und wie er am liebsten liest und warum wir alle ein bisschen mehr schlafen sollten. Der Eintrag ist auf Tschechisch und Deutsch.

Gästebuch: Yade Yasemin Önder

Mit ihrem Roman "Wir wissen, wir könnten, und fallen synchron" hat Yade Yasmin Önder den Debütpreis der lit.Cologne 2022 gewonnen. Im November ist sie bei der globale° in Bremen zu Gast – die perfekte Gelegenheit, sie in unser Gästebuch einzuladen und mehr über ihre Beziehung zum Schreiben und weiteren Themen zu erfahren.

Lesetipp: Buchhandlung Morgenstern empfiehlt

Heidrun Immendorf von der Buchhandlung Morgenstern empfiehlt "Die schönere Welt, die unser Herz kennt, ist möglich" von Charles Eisenstein. Der Titel löst in ihrer Buchhandlung regelmäßig Kopfschütteln und Ungläubigkeit aus. Statt Trennung zwischen den Menschen schlägt Eisenstein Verständnis und Wertschätzung vor – ein Vorschlag für einen Weg zum Miteinander.

Lesetipp: Tatjana Vogel empfiehlt

2017 hat Tatjana Vogel ein Praktikum beim globale° Festival gemacht und ist einfach geblieben. Seitdem ist sie an der Organisation und Durchführung des Festivals beteiligt. In ihrem Lesetipp stellt sie uns "Wir wissen, wir könnten, und fallen synchron" von Yade Yasemin Önder vor.

Lesetipp aus der Redaktion: „Sexuell verfügbar“

Feminismus geht nicht nur Frauen etwas an. Für ein gelungenes Miteinander sollten alle darüber Bescheid wissen, wie patriarchale Strukturen die Gesellschaft prägen. Aileen Meyer stellt uns dafür "Sexuell verfügbar" von Caroline Rosales vor. Dieses autobiographische Sachbuch zeigt, wie früh Mädchen bereits in ihre vorgesehenen Rollen hinein erzogen werden und was für Auswirkungen das für das spätere Leben haben kann.

Lesezeichen: Sadaf Zahedi (1/2)

In ihrem Lesezeichen "Von Frau zu Frau" wirft Sadaf Zahedi einen Blick auf das Frausein – geprägt durch ihre afghanisch-deutsche Sichtweise. Im ersten Teil des Lesezeichens geht es um den Wunsch nach Freiheit und die Verbindungen untereinander, die das Frausein trotz unterschiedlicher Lebenssituationen schafft. Dabei vereint sie ihre afghanische und deutsche Sichtweise nicht nur inhaltlich sondern auch durch einen orientalisch geprägten lyrischen Stil.

Lesezeichen: Sadaf Zahedi (2/2)

Im zweiten Teil ihres Lesezeichens "Von Frau zu Frau" nimmt Sadaf Zahedi uns mit nach Afghanistan in das Jahr 1985. Eine junge Frau träumt davon, frei zu sein und denkt über die Geschichte des Landes und seiner Frauen nach. Von einem Miteinander in der Heimat der Frau kann schon lange keine Rede mehr sein. Der Traum, das Land zu verlassen rückt immer mehr in greifbare Nähe.

Satzwende: Behzad Karim Khani (1/2)

Miteinander kann auch Schattenseiten haben: Neben-, Unter-, oder sogar Gegeneinander. Im ersten Teil seiner Satzwende-Kolumne schreibt Behzad Karim Khani davon, was für Spielregeln des Miteinanders und der Gastfreundschaft er aus seiner Kindheit im Iran kennt. Und wie diese sich für ihn in Deutschland geändert haben.

Satzwende: Behzad Karim Khani (2/2)

Im zweiten Teil seiner Satzwende Kolumne schreibt Behzad Karim Khani von seiner Ankunft in Deutschland und seinem heutigen Verhältnis zu dem Land. Sein Zuhause ist es nie geworden und auch Iran ist nicht seine Heimat, so wie sie es für seine Eltern ist. Was bleibt also, wenn sich nirgendwo ein Miteinander einstellt?